Das Seilermuseum
Das Seilerhandwerk machte Schlotheim weit über die Grenzen hinaus bekannt und verhalf dem Ort zum Beinamen "Seilerstadt".
Um 1850 entwickelte sich hier eine einmalige Industrie mit 19 Betrieben der Seilerei und Weberei an einem Standort. Bis 1989 arbeiteten über 2500 Beschäftigte in dieser florierenden Textilindustrie (Seilerei/Weberei). Die folgenden Jahre brachten jedoch einschneidende strukturelle Veränderungen. Für den traditionellen Industriezweig gab es kaum Chancen, unter den neuen Bedingungen wettbewerbsfähig zu bleiben. Fast alle Betriebe mussten schließen.
Das Seilermuseum wurde in einer ehemaligen Spinnbahn, die eigens dafür hierher umgesetzt wurde, eingerichtet. Nach der Schließung der Betriebe wurden ab 1994 verschiedene Maschinen und Webstühle in das Museum gebracht. Diese sind noch voll funktionsfähig und werden bei Führungen den Besuchern präsentiert.
Am 12. Juli 1999 wurde das Seilermuseum im Rahmen der Festwoche "1025 Jahre Schlotheim" feierlich eröffnet.